„Was soll ein Mensch allein schon erreichen, fragte sich die halbe Menschheit“
Vor ein paar Tagen hat mich jemand gefragt, was ich mit meiner Lebensweise erreichen möchte
und dass ich unmöglich allein die Welt retten kann.
Also erstmal, bin ich nicht allein mit der Einstellung. Viele da draussen möchten ihr Leben umkrempeln, wissen aber nicht wie, aber packen es vielleicht in naher Zukunft an. Andere leben bereits seit einiger Zeit ,oder seit kurzem sehr Umweltbewusst und im besten Fall ohne Plastik, ohne jemanden darüber großartig zu informieren. Für mich persönlich zählt außerdem -wenn ich die Welt schon nicht verbessern kann, dann kann ich zumindest dazu beitragen, dass sie nicht noch schlechter wird.- Aber natürlich möchte ich die Welt am liebsten retten und bin der wandelnde Optimist. Ich möchte eine schöne Welt und ein gesundes Klima, für mich, für meine Kinder und deren Kinder und einfach für alle.
Weitere Postive Erkenntnisse:
- Ich befasse mich mit , für mich, neuen Themen und erweitere meinen Horizont.
- Ich erwecke vielleicht andere aus ihrem Dämmerschlaf und ermutige sie mitzumachen.
- ich tue mir selbst und der Umwelt etwas gutes.
- Alles, in die Richtung gehende ist Positiv.
Ich habe die Person, die mir die Frage gestellt hat gefrat, was an der Einstellung so zu leben wie sie, besser sein soll, als an meiner? Nichts zu ändern, weil man denkt, man könne nichts bewegen, ist auch keine Lösung.
So, nun aber zum eigentlichen Thema.
Wusstest du schon, ….
…dass Polyester aus Erdöl hergestellt wird?
Polyester ist ein synthetisch hergestellter Stoff aus Erdöl und zählt somit zu den Kunststoffen. Selbst in unserer Kleidung sind wir nicht sicher vor Plastik. Das ist wirklich zum Mäusemelken. Vermutlich ist der Inhalt meines halben Kleiderschranks voll davon. Nein, ich werde nicht alles wegschmeißen. Ich bin schon seit längerem aus dem Shoppingwahn raus. Und wenn ich mir alle paar Monate mal etwas Neues im Laden kaufe, dann ist es wirklich eine Ausnahme. In Zukunft achte ich aber sehr darauf aus welchem Material meine Kleidung besteht und aus welchem Land die Kleidung kommt und unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurde. Wer Hippiekleidung mag, kann mal auf der Seite von Gudrunsjoeden vorbeischauen. Eine Schwedische Marke, die Biokleidung herstellt. Ich persönlich gehe auch gerne mal auf Trödelmärkte, oder bin bei Kleiderkreisel unterwegs, wenn ich etwas „neues“ brauche. Man bekommt oft Gebrauchte Sachen in Topzustand.
… was dieses Zeichen → ← bedeutet?
Also ich habe mich schon öfter gefragt, was dieses „e-Zeichen“ bedeutet, dass man auf vielen Verpackungen findet. Zuerst dachte ich, es würde Pappe Kennzeichnen. Später habe ich mir dann noch eingebildet, es könnte evtl. in irgendeiner Form einen Umweltfreundlichen Aspekt haben. Völliger Quatsch. Denn spätestens als ich es auf allen möglichen, ganz und gar UmweltUNfreundlichen Produkten gefunden habe, war mir klar, dass es einen anderen Zweck haben muss. Dieses Zeichen kennzeichnet sogenannte Fertigpackungen.
„Fertigpackungen sind Erzeugnisse in Verpackungen beliebiger Art, die in Abwesenheit des Käufers abgepackt und verschlossen werden, wobei die Menge des darin enthaltenen Erzeugnisses ohne Öffnen oder merkliche Änderung der Verpackung nicht verändert werden kann.“ Quelle: Wikipedia
Also kurz und knapp, ne einfach Kennzeichnung der Füllmenge eines Produktes.
Schade.
…dass der grüne Punkt gar nicht mehr der ist, der er mal war?
Der grüne Punkt wurde 1991 eigeführt, um den wachsenden Müllbergen Herr zu werden. Alle Produkte, die mit diesem Punkt bedruckt wurden, sollten von nun an recycelt werden. Seitdem zahlen Hersteller einen Lizenzbeitrag an die DSD (Duale System Deutschland GmbH). Dieser Beitrag wird gezahlt, aber ob der Müll letztendlich recycelt wird oder nicht interessiert keinen von den Herschaften, hauptsache es wurde brav gezahlt. Den Beitrag holen die Hersteller sich im übrigen wieder. Und zwar beim Endverbraucher. Das wären dann wir. Wir zahlen dafür mehr für das Endprodukt. Und das Ende vom Lied ist, in den meisten Fällen wird eh nicht recycelt. Und die Müllberge wachsen weiter.
„Die Verpackungsentsorgung in Deutschland ist teuer und die ökologische Bilanz ist schlecht“ sagt der VKU (Verband kommunaler Unternehmen) und fordert die Abschaffung des grünen Punktes.
Mein Rat liegt daher sehr nah. Verzichtet lieber ganz auf Plastik.
…dass Konserven von innen beschichtet sind?
Konserven kennt jeder. Es gibt alle möglichen Lebensmittel, wie Suppen, Fisch, Gemüse und Obst (uvm.) in Konservendosen. Die Dosen bestehen aus Aluminium oder Weißblech. Das tückische an den Dosen ist, dass sie oftmals von innen beschichtet sind. Und zwar mit -wer hätte es gedacht- Kunststoff. Und zwar wurde in sehr vielen Konservendosen der Stoff Bisphenol A nachgewiesen, der äußerst Gesundheitsgefährdend ist. Es gibt eine Studie, die den BPA-Wert im Urin einiger Probanden nachgewiesen hat, die sich einige Tage lang nur von Dosenfutter ernährten. Der Wert war beträchtlich höher, als bei jenen, die an den selben Tagen mit frisch hergestellter Nahrung versorgt wurden.
…dass Aluminium auch nicht ohne ist?
Aluminium kommt überall vor. In Lebensmitteln, in unserem Trinkwasser, in der Luft und in der Erde. Wir nehmen es ständig in irgendeiner Form auf. In kleinen Mengen ist es, wie eigentlich fast alles, nicht bedenklich. Nur sollte man darauf achten, es nicht Wahllos zu konsumieren und wann immer man es vermeiden kann, sollte man dies tun.
Jüngst kam man ja zu der Erkenntnis, dass Aluminium in Deos Krebserregend ist, weil es nicht nur die Schweißdrüsen verschließt, sondern auch die Brustdrüsen. Das kann gerade für Frauen gefährlich werden. Aber auch für Männer ist es natürlich nicht unbedenklich. Viele Glasverpackungen haben Aluminiumdeckel, weil man so, in der Industrie, die Produkte schnell, sauber und Luftdicht verschließen kann.
Ich für meinen Teil denke, wenn ich Glasverpackungen kaufen kann, die „nur“ einen Aluminiumdeckel haben, was zu,gefühlt, 99% der Fall ist, dann tue ich das lieber, als stattdessen eine Konserve, oder ein Plastikverpacktes Produkt zu kaufen. Ich verzichte dafür auf Joghurtbecher mit Aludeckeln und generell Joghurtbecher, Alufolie, auf Pappverpackungen, wo das eigentliche Produkt nochmal in Alufolie eingepackt wurde, auf Getränkedosen, jegliche Art von Konserven, Tetra-Paks, Teelichter, Kaffe (Pads, Kapseln) (uvm.)
Aluminium ist vollständig recycelbar. Für die Produktion von sogenanntem Sekundäraluminium ist nur fünf Prozent der Energie der Neuproduktion nötig. Bei der Mülltrennung sollte man darauf achten, dass Glas und den Deckel getrennt zu entsorgen. Glas auswaschen und in den Glasmüll packen und den Deckel in die gelbe Tonne.
…dass Glas eine richtig gute Alternative ist?
Glas ist die einzige Verpackungsform die ganz und gar Schadstofffrei ist und keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Glas ist zwar teurer als andere Verpackungsmaterialien und auch schwerer. Aber auch viel besser. Es kann öfter wiederverwertet werden, ohne an Qualität zu verlieren und beim recyceln von Altglas wird weniger Energie benötigt, da man es mit niedrigeren Temperaturen einschmelzen kann. „Dank Glasrecycling und dem Einsatz moderner Technologien sank der Energieeinsatz bei der Glasherstellung seit 1970 um 77 %.“
Aber wann immer man auf Verpackungen verzichten kann, umso besser. Aber man kann natürlich nicht auf alles verzichten, daher ist Glas eine gute Alternative.
Ich bin ganz stolz, ich habe meinen Müll bereits drastisch reduzieren können. Wo sich vorher im Keller nach einem Monat bereits 2 große Gelbe Säcke mit Plastikmüll befanden, befinden sich jetzt „nur“ noch zwei kleine Plastiksäcke Müll aus dem selben Zeitraum. Aber natürlich arbeite ich weiter an der reduzierung. Man muss auch bedenken, dass der Haushalt erstmal nach und nach entrümpelt werden muss, von alten Kosmetika etc.
„Auch ein Schritt zurück kann ein Schritt in die richtige Richtung sein.“
-Mongolisches Sprichwort-
Packen wir´s an.
Eine kurze Rückmeldung bezüglich des Links…
Oh Mann, ich war vielleicht baff über die Reaktion meines Göga…er hat sich ja mittlerweile die Dosen angeschaut und war doch tatsächlich für die hier Feuer und Flamme…
http://www.lunchbots.de/produkte/auslaufsichere-behaelter/
Sein Argument war „Ich finde die klasse. Das, was mich im Moment noch abschreckt, ist ein wenig der Preis.“ Habe ich so aber nicht stehen lassen, da er sich letztens bei Douglas eine (total überteuerte) Rasierseife samt Tiegel für über 50 € gekauft hatte.
Und ich habe ihm das ganze dann noch ein wenig schmackhafter zu machen versucht von wegen kein Weichmacher im Kunststoff, keine Mikropartikel, die er mit dem Löffel abschaben könnte und die lange Haltbarkeitsdauer. Das scheint auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein und ich glaube, er denkt jetzt ausführlich darüber nach.
Ich denke schon, dass er sich bald so ein Doppelpack zulegen wird. Mal sehen…
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Na das ging ja schneller als gedacht liebe Karin 🙂
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Ja, ne? Kannste mal sehen… 😉
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Na, das hoffe ich doch sehr. Ich habe ihm jedenfalls den Link an ihn schon mal weitergeleitet – erst mal nur zur Info
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Du wirst lachen…aber mittlerweile kommt auch in seine Gedanken ein wenig positive Bewegung, was mich persönlich sehr freut.
Am Anfang war es ja so, dass er erst einmal komplett dagegen war.
Seine Argumente waren
1. lohnt sich nicht
2. ist ja viel teurer
3. ist mir viel zu umständlich
Dann änderte sich das aber schon nach kurzer Zeit in
1. ich lasse mich überraschen, ob wir da Geld sparen…so ganz bin ich noch nicht davon überzeugt
2. mach man
Ich hoffe jetzt ja, dass er bald sagt…“Tolle Sache.“
Ich habe ihm ja auch ein wenig auseinanderklamüsern können, warum dies nicht unbedingt teurer als unser bisheriger Lebenswandel sein muss. Hat er tatsächlich akzeptiert ohne große Diskussion.
Klasse, oder?
Ach ja…toller Tipp mit der Edelstahldose. Vielleicht kann er sich ja damit anfreunden.
Wo genau kann ich so etwas bekommen?
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Hach ja, die Männer müssen erst mal Mäkeln. Aber schön dass er langsam warm wird mit dem Thema. Man ist halt mit der Zeit gemütlich geworden, da ist so eine Umstellung auch nicht leicht. So Edelstahldosen kann man im Internet bestellen. ZB über Lunchbots http://www.lunchbots.de/produkte/
Da gibt es auch Extra Isolierbehälter. Sind aber auch nicht ganz günstig. Kann man sich ja vielleicht zum Geburtstag oder Weihnachten schenken lassen 😉
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Danke für die Links.
Ich habe gleich gestern mal ganz vorsichtig angefragt, ob er mit dieser Option leben könnte. Nein, hat er erst einmal kategorisch abgelehnt. Das hatte ich aber auch gar nicht anders erwartet. Mal sehen, vielleicht kann er sich ja im Laufe der Zeit damit anfreunden.
Ich glaube, ich versuche das einfach mal und wenn er dann sieht, dass es doch geht, schwenkt er vielleicht um.
Jaja…mein Mann ist ein richtiges Goldstück, aber manchmal braucht er halt einen Schubs in die richtige Richtung. 😉
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Das kommt noch 😛
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Toller Beitrag. Einiges wusste ich schon, aber anderes noch nicht. Man lernt doch nie aus.
Stimmt, auch in bin jemand, der momentan sein bisheriges Leben umstellt und wenn es mir möglich ist, verzichte ich auf Plastik. Manchmal werde ich schon merkwürdig angeschaut („was macht DIE denn da?“), aber das ist mir sowas von egal. Ich finde diesen Weg für mich richtig und auch wichtig (auch, wenn mein Göga noch oft mauert und sagt „das lohnt sich doch gar nicht.“). Ich finde, so etwas lohnt sich total.
Jetzt zu der Frage, die dir gestellt wurde…alleine kann niemand die Welt retten. Das ist utopisch, aber wenn einer damit beginnt, fangen vielleicht auch andere damit an. Und wenn ich tatsächlich jemanden dazu anregen kann, auch auf Plastik zu verzichten (sei es diese Plastikbeutel oder Konservenbüchsen), dann habe ich tatsächlich etwas gutes bewirkt.
Eine Bekannte von mir sagte mal „Millionen (Menschen) sind stärker als Millionäre.“ Und damit hatte sie recht.
Ich habe letzte Woche mal rumgesponnen…wenn jetzt JEDER Mensch nur ein Teil ändern würde (und sei es auch nur ein Tempo gegen ein Stofftaschentuch auszutauschen), dann wäre echt schon etwas erreicht.
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Auf jeden Fall! Mir hat letztes Wochenende ein Bekannter gesagt er würde auf meinem Blog mitlesen und würde jetzt immer einen Stoffbeutel mitnehmen zum Einkaufen. Er hat früher immer blind die Tüten genommen, aber er war total angetan und dankbar für den Denkanstoß und sieht dass es einfach auch anders geht 🙂 Das hat mich total gefreut. Es sind wirklich die kleinen Dinge die viel ausmachen.
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Ja, für Obst- und Gemüse nehme ich inzwischen auch Stoffbeutel. Mein Göga hat am Anfang zwar gemeckert („was soll das denn? ist doch viel zu umständlich und lohnt sich doch gar nicht und ICH mache das ganz sicher nicht“), aber ich glaube, jetzt so langsam setzt bei ihm auch ein wenig umdenken ein. Und das ist für mich schon echt ein Erfolg.
Ich muss noch etwas erzählen zu meinem Mann…
Aluminium ist ja nicht so ganz ohne – weder für die Umwelt noch für uns Menschen. Nun isst er aber ganz gerne mal etwas fleischiges aus der Wärmetheke. Fleisch gibt es bei uns nur wenig, da ich ja Vegetarierin bin.
Er hat also laut überlegt, wie er das machen könne, dass diese Alufolie, in die die warmen Fleischprodukte oft eingewickelt werden (damit sie warm bleiben) nicht mit dem Fleisch in Berührung kommt. Da diese Produkte ja oft auch Papier durchfetten, werden sie dann noch zusätzlich in Folie verpackt.
Leider ist er noch nicht soweit, dass er dafür eine Dose mitnimmt.
Lange Rede, kurzer Sinn.
Ich habe ihm dann gesagt, er soll sich das Fleisch (wenn es denn sein muss) zuerst in die Folie packen lassen und wenn es dann warm bleiben soll, erst dann in die Alufolie.
Ist nicht optimal, weil dann ja trotz allem Müll entsteht. Aber die Frage war ja auch hier, wie er es vermeiden kann, dass die Alufolie mit dem Lebensmittel in Berührung kommt.
Vielleicht fällt mir da in nächster Zeit noch eine optimalere Lösung ein, mit der er sich dann auch arrangieren kann.
Schau´n wir mal…
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Dann sagst du deinem Göttergatten mal, dass das Problem aber nicht bei der Folie aufhört. Denn damit die beweglich bleibt werden ja auch Weichmacher zugesetzt und die sind ebenso schädlich für den Körper. Vielleicht kannst du ihm ja eine schicke Edelstahl Dose besorgen, die die Wärme gut fest hält und ihn so überzeugen? …
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